Übergang zur TRISS Buchhaltung
Um
einen reibungslosen Übergang der alten Buchhaltung in die TRISS -
Buchhaltung sicherzustellen, müssen gewisse Voraussetzungen erfüllt
sein. Da es sich bei TRISS um eine integrierte Software handelt, genügt
es nicht, wenn lediglich die Schlussbilanz als Eröffnungsbilanz in die
TRISS FIBU eingetragen wird.
Die
automatisch geführten Konten müssen den vom System generierten Saldo
aufweisen. Dies geschieht, indem alle, die Abschlussperiode in irgend
einer Weise betreffenden Dossiers aus buchhalterischer Sicht vollständig
und korrekt erfasst werden.
Da
sich in der Reisebranche der Abreisetag als Stichtag für die Abgrenzung
als zuverlässigste Grösse herausgestellt hat, gehen wir in den folgenden
Erläuterungen davon aus.
Wann
soll umgestellt werden?
Am
besten per Jahresabschluss, ansonsten ist ein Zwischenabschluss zu
erstellen. Dieser Aufwand ist ausserordentlich und sollte vermieden
werden.
Ab
wann sollen wir mit TRISS voll arbeiten?
Werden
während drei Monaten alle Dossiers, Kreditoren und Debitoren über TRISS
verarbeitet, so kann in der Regel schon die alte Buchhaltung von
automatisch generierten Abschlusslisten profitieren.
Die
folgende Konten werden von TRISS automatisch verwaltet und müssen
zwingend mit der zu übernehmenden Buchhaltung in Einklang gebracht werden:
Debitoren
(1050)
per Stichtag, inklusive alle transitorischen Werte.
Mit
Ausnahme der Eröffnungsbuchung dürfen keine manuellen Buchungen über
dieses Konto getätigt werden.
In
der Debitorenverwaltung werden die Abgrenzungen automatisch auf Grund
des Debitoren- und Reisedatums vorgenommen. Als Reisedatum bezeichnen
wir im Reisegeschäft das Abreisedatum ab der Schweiz, bei Sachkonten
wird in der Regel ein Datum eingetragen, welches innerhalb der
betroffenen Buchhaltungsperiode liegt. Das Debitorendatum wird von TRISS
automatisch vergeben, wenn im Dossier die Funktion [1RG] ausgelöst
wird.
Unsere
Erfahrung zeigt, dass in Betrieben, in welchen Debitoren nicht grundsätzlich
über eine Debitorenverwaltung gebucht wurden, die Ausweise offene
Debitoren und Abgrenzungen transitorische Passiven nur ungenau
gemacht werden können.
Kreditoren
(2000)
per Stichtag, inklusive alle transitorischen Werte.
Mit
Ausnahme der Eröffnungsbuchung dürfen keine manuellen Buchungen über
dieses Konto getätigt werden.
In
der Kreditorenverwaltung werden die Abgrenzungen automatisch auf Grund
des Kreditoren- und Reisedatums vorgenommen. Als Reisedatum bezeichnen
wir im Reisegeschäft das Abreisedatum ab der Schweiz des
korrespondierenden Debitors. Insbesondere ist bei isoliert in Rechnung
gestellten Leistungen wie Hotel, Mietwagen u. dgl. darauf zu achten,
dass jedem Kreditor auch ein Debitor in der gleichen Periode gegenübersteht,
ansonsten es zu unerwünschten Margendifferenzen kommen könnte. Bei
Sachkonten (Inserate etc.) wird in der Regel ein Datum eingetragen
welches innerhalb der betroffenen Buchhaltungsperiode liegt. Ein
Stelleninserat welches am 24.4. erscheint, wird also in der Regel auch
auf dieses Datum datiert. Das Kreditorendatum kann vom Benutzer
eingegeben werden, und sollte in der Regel mit dem Tagesdatum der
Rechnungstellung des Lieferanten übereinstimmen.
Anzahlungen
Mit
Ausnahme der Eröffnungsbuchung dürfen keine manuellen Buchungen über
dieses Konto getätigt werden.
Zahlungen
und Anzahlungen welche auf Dossiers geleistet werden, bei denen die
Funktion 1RG noch nicht ausgelöst wurde, werden im Konto Anzahlungen
von Kunden verwaltet.
Benötigte
Konten
Damit
Sie mit TRISS entsprechend den Empfehlungen im Leitfaden arbeiten können,
müssen folgende Konten, wenn möglich mit gleicher Bezeichnung vorhanden
sein:
Konto
|
Bezeichnung
|
Bemerkung
|
1050*
|
Debitoren
|
Systemkonto,
keine manuellen Buchungen
|
2000*
|
Kreditoren
|
Systemkonto,
keine manuellen Buchungen
|
2091*
|
Anzahlungen
|
Systemkonto,
keine manuellen Buchungen
|
1090*
|
trans.
Aktiven
|
|
2090*
|
trans.
Passiven
|
|
....*
|
Gewinn/Verlust
|
für
das laufende Jahr
|
....*
|
Kursdifferenz
|
Systemkonto,
keine manuellen Buchungen
|
1061*
|
MWST
Vorsteuer
|
auf
Einkauf Reisen
|
1062*
|
MWST
Vorsteuer
|
auf
Investitionen und Betriebsaufwand
|
1992**
|
Kontrollkonto
KK
|
Durchlaufkonto
Kreditkarten
|
1998
|
Abklärungskonto
|
|
1999**
|
Kontrollkonto
|
Durchlaufkonto
Diverses
|
2092**
|
eigene
Gutscheine
|
|
6670**
|
MWST
Aufwand
|
|
....**
|
weitere
Konten
|
soweit
diese im Leitfaden vorkommen
|
*
Konto muss zwingend vorhanden sein
**
wir empfehlen, dieses Konto zu führen
MWST
Mit
TRISS kann die Mehrwertsteuerabrechnung einfach und auf Knopfdruck
vorbereitet werden. Da wir neben dem Hauptbuch eine Debitoren- und
Kreditorenbuchhaltung führen, empfehlen wir Ihnen, den Debitor (oder
Kreditor) Mehrwertsteuerverwaltung wie jeden anderen Debitor oder Kreditor
zu behandeln. Beachten Sie, dass wir demnach keine FIBU-Konten Debitor
Eidg. Steuerverwaltung, MWST Steuerlast xy etc. benötigen.
Bei
der Abrechnung analysiert TRISS lediglich die einzelnen Konten im
Hauptbuch. Darin ist jedes Konto mit einem MWST-Code versehen. Wir
empfehlen, im Einkauf mit der Nettomethode (889) und im Verkauf mit der
Bruttomethode (892) zu arbeiten. Die MWST Wegleitung 1997 sieht dies unter
Ziff. 885 ff. ausdrücklich vor.
Konsultieren
Sie bitte diesbezüglich auch den Abschnitt Handhabung der
Mehrwertsteuer (Vorschlag) im Kapitel 10, FIBU.
Erforderliches
Wissen
Folgende
Punkte sollten die mit der Buchhaltung anvertrauten Benutzer zumindest vom
Ansatz her verstehen:
-
Gesetzgebung
Mehrwertsteuer
-
Logik
Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung
-
transitorische
Buchungen
-
Kernwissen
gemäss Leitfaden, Kapitel 10, FIBU
|